Aktion Stadtradeln - Eine 480.417 Kilometer lange Erfolgsgeschichte
Die Aktion „Stadtradeln“ im Main-Tauber-Kreis hat mit 480.417 Kilometern einen erfolgreichen Abschluss gefunden. Landrat Christoph Schauder zeichnete kürzlich die radaktivsten Teams und Einzelradelnden im Rahmen einer Preisverleihung aus. Der Main-Tauber-Kreis hat sich gemeinsam mit acht weiteren Kommunen aus dem Landkreis an der Initiative „Stadtradeln“ beteiligt. Gefördert wurde die Aktion durch die Landesinitiative Radkultur.
Landrat Christoph Schauder zeigte sich beeindruckt von dem Ergebnis des dreiwöchigen Stadtradeln-Wettbewerbs und dankte allen Teilnehmenden sowie Koordinatorinnen und Koordinatoren für ihr Engagement. „Das Bewusstsein für den Klimaschutz steigt in der Gesellschaft stetig. Auch wir als Landkreis sind uns dieser großen Herausforderung bewusst. Umso wichtiger sind Projekte wie die Stadtradeln-Aktion, denn sie stehen für eine nachhaltige und gesunde Mobilität und offenbaren gleichzeitig das enorme Einsparpotential, wenn wir uns als Gesellschaft gemeinschaftlich engagieren“, sagte Landrat Schauder. Aus der Stadtradeln-Aktion gingen alle als Gewinner hervor, denn jeder Einzelne habe sich durch seine Teilnahme einmal mehr für den Klima- und Umweltschutz im „Lieblichen Taubertal“ eingesetzt.
Ziel der Aktion ist es, Bürgerinnen und Bürger mit der Teilnahme am Stadtradeln von dem Mehrwert des Radelns zu überzeugen und die persönlichen Vorteile für sich zu erkennen. Bereits kurze Strecken tragen dazu bei, CO2 zu vermeiden und wirken sich positiv auf die Umwelt aus. Der Aktionszeitraum für den Main-Tauber-Kreis war von Mittwoch, 14. Juni, bis Dienstag, 4. Juli. Insgesamt beteiligten sich an der Stadtradeln-Aktion im Main-Tauber-Kreis 2015 Radelnde, die sich in 147 Teams organisiert hatten. In Summe radelten die Teilnehmenden 480.417 Kilometer und vermieden somit 78 Tonnen CO2. Die zurückgelegte Distanz entspricht einer zwölffachen Umrundung des Äquators oder einer 548-fachen Durchquerung Deutschlands von Norden nach Süden (Luftlinie 876 Kilometer).
„Rund 240 Kilometer wurden im Aktionszeitraum von den teilnehmenden Radelnden durchschnittlich zurückgelegt – auf diese Leistung kann der Main-Tauber-Kreis mit seinen Kommunen sehr stolz sein. Ich gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern herzlich“, ergänzte Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis. Das Ergebnis könne sich sehen lassen und übertreffe die Erfolge aus den vergangenen Jahren deutlich.
Mit dem Gesamtergebnis von 480.417 Kilometern belegte der Main-Tauber-Kreis im Gesamtranking aller 2747 teilnehmenden Kommunen den 150. Platz. „Es ist beachtlich, was die Bürgerinnen und Bürger in diesem Jahr möglich gemacht haben: Platz 39 von 759 teilnehmenden Kommunen aus Baden-Württemberg ist ein Statement und hervorragendes Ergebnis. Auch hat sich in besonderer Weise gezeigt, welchen Wert das Fahrrad als Verkehrsmittel in unserer Region einnimmt“, sagte Nadine Hofmann, zuständige Koordinatorin beim Main-Tauber-Kreis.
Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis prämierte die radaktivsten Teilnehmenden in den Kategorien „radaktivste Schule“, „radaktivstes Unternehmen“, „radaktivstes Privatteam“ sowie „aktivste Einzelperson“ und „Stadtradeln-Star“. Gewertet wurden die absolut geradelten Kilometer.
Platz 1 für Wittenstein SE – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter radelten 21.548 Kilometer
Die Kopernikus-Realschule Bad Mergentheim war mit 13.162 Kilometern Spitzenreiter, gefolgt von der Grund- und Realschule St. Bernhard Bad Mergentheim mit 8711 Kilometern. Den dritten Platz belegte mit 6514 Kilometern die Johann-Adam-Möhler-Schule Igersheim. Als radaktivstes Unternehmen wurde die Wittenstein SE aus Igersheim ausgezeichnet. Auch in der Gesamtwertung aller Teams erreichte die Wittenstein SE Platz eins im Main-Tauber-Kreis. Die Mitarbeitenden radelten insgesamt 21.548 Kilometern. Ihr folgte die Sparkasse Tauberfranken mit 11.397 Kilometern. Auf Platz drei landete mit 10.727 Kilometern die Wilhelm König Maschinenbau GmbH aus Wertheim. Bei den radaktivsten Privatteams belegte der RSV Külsheim den ersten Platz mit 15.440 Kilometern. Platz zwei erzielte der Schwäbische Albverein Niederstetten mit 13.627 geradelten Kilometern. Den dritten Platz erreichte der FC Külsheim mit 12.613 zurückgelegten Radkilometern.
Mit einem herausragenden Ergebnis von 5409 Kilometern belegte Günther Plonka den ersten Platz in der Kategorie Aktivste/r Einzelradelnde/r. Er radelte für das Team Oldies but Gooddies. Auf Platz zwei landete mit 2366 Radkilometern Jürgen Schwarz vom Team Wilhelm König Maschinenbau GmbH. Den dritten Platz erreichte Siegfried Stein aus dem Offenen Team Bad Mergentheim mit 2134 Kilometern. In diesem Jahr gab es gleich zwei Stadtradeln-Stars im Main-Tauber-Kreis: Günther Plonka aus Weikersheim und Julian Uhl aus Igersheim – die beiden verzichteten in den 21 Tagen gänzlich auf das jeweilige Auto. Günther Plonka legte in den drei autofreien Wochen insgesamt 5409 Kilometer, Julian Uhl insgesamt 1038 Kilometer zurück.
„Mir ist es schwerer gefallen auf den Traktor zu verzichten als auf das Auto“, teilte Julian Uhl (Igersheim) mit. Er habe die Herausforderung angenommen und erreichte sein Ziel, im 21-tägigen Aktionszeitraum die 1000-Kilometer-Marke zu knacken. „Mich persönlich freut es, dass so viele den Weg auf die Arbeit mit dem Fahrrad bewältigen und damit etwas Gutes für unsere Umwelt und sich selbst tun.“ Kolleginnen und Kollegen ließen sich aufgrund seiner Motivation ebenfalls zum Fahrrad fahren begeistern.
„Radeln in die Ruhe und in die Frische des Tages hinein – für die Sinne ein El Dorado!“, berichtete Günther Plonka (Weikersheim) stolz von seinen Eindrücken. Er sehe das Fahrrad als medizinisches Gerät und stieg im Aktionszeitraum immer für jeweils zwei ausgiebige Touren am Tag auf das Rad. „Da ist unter anderem die Psyche, verbunden mit einem starken Willen, der bereit ist, diszipliniert und realistisch zu planen, um dann tagtäglich geschickt verschiedenste Forderungen miteinander zu vernetzen“, antwortete er auf die Frage, wie man einige tausend Kilometer in drei Wochen absolvieren könne.
Dank sprach Landrat Schauder zudem den Koordinatorinnen und Koordinatoren aus, welche die Organisation für die jeweilige Kommune übernommen hatten. Außer dem Landkreis nahmen die Gemeinde Ahorn (25.835 Kilometer, 108 Radelnde, 4,2 Tonnen CO2-Vermeidung), die Große Kreisstadt Bad Mergentheim (99.808 Kilometer, 453 Radelnde, 16,2 Tonnen CO2-Vermeidung), die Stadt Boxberg (16.116 Kilometer, 89 Radelnde, 2,6 Tonnen CO2-Vermeidung), die Gemeinde Igersheim (98.589 Kilometer, 360 Radelnde, 16 Tonnen CO2-Vermeidung), die Stadt Külsheim (31.346 Kilometer, 170 Radelnde, 5,1 Tonnen CO2-Vermeidung), die Stadt Niederstetten (45.446 Kilometer, 206 Radelnde, 7,4 Tonnen CO2-Vermeidung), die Stadt Weikersheim (49.340 Kilometer, 179 Radelnde, 8 Tonnen CO2-Vermeidung) sowie die Große Kreisstadt Wertheim (59.634 Kilometer, 236 Radelnde, 9,7 Tonnen CO2-Vermeidung) am Stadtradeln 2023 teil.
Ebenfalls richteten sich die Dankesworte von Landrat Christoph Schauder an die Partnerinnen und Partner der Stadtradeln-Aktion: „Wir freuen uns über die großzügige Unterstützung der Sponsoren, so dass eine Auszeichnung der radaktivsten Teams des Stadtradelns jedes Jahr möglich ist.“ Die aktivsten Einzelradelnden und Stadtradeln-Stars, die radaktivsten Schulen, Unternehmen sowie Privatteams und die teilnehmenden Kommunen können sich über Spenden der Stadtwerk Tauberfranken GmbH, der Stadtwerke Wertheim GmbH, der Sparkasse Tauberfranken, der Überlandwerk Schäftersheim GmbH & Co. KG und der Volksbank Main-Tauber eG sowie über Gutscheine der Distelhäuser Brauerei GmbH & Co. KG und der Ansmann AG freuen.
Mehr Informationen zum Stadtradeln und die vollständige Liste mit dem Stand aller Platzierungen gibt es unter www.stadtradeln.de/main-tauber-kreis.