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Datum: 01.04.2021

Landkreis und Energieagentur kooperieren mit dem Stadtwerk Tauberfranken

Zur Umsetzung seiner Klimaschutzziele hat der Main-Tauber-Kreis nun eine Kooperation mit dem Stadtwerk Tauberfranken geschlossen. Dadurch werden zusätzliche Kapazitäten eingekauft, um die Projekte schneller voranzubringen. Die Aufgaben werden von der Energieagentur Main-Tauber-Kreis und von der Wirtschaftsförderung des Landkreises koordiniert.

Basis hierfür ist das Klimaschutzkonzept für den Landkreis. Es wurde unter wissenschaftlicher Begleitung auf den Weg gebracht. Beschlossen wurden die Maßnahmen im Jahr 2017 im Kreistag des Main-Tauber-Kreises. Landrat Reinhard Frank hat sich für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes besonders eingesetzt. „In den Themenfeldern Energieeffizienz, Gewinnung regenerativer Energie und Ausbau der E-Mobilität sehen wir die größten Potenziale, den CO2-Ausstoß und den Energieverbrauch zu minimieren“, sagt Landrat Frank.

Um die Energieeffizienz zu verbessern, ist geplant, die Hauseigentümer für Energie einsparende Maßnahmen zu gewinnen. Dafür sind im vergangenen Jahr Energiebotschafter ausgebildet worden, um Hauseigentümer zu beraten. „Die Ausbildung hat das Unternehmen Energielenker koordiniert und unsere freiwilligen, ehrenamtlich tätigen Energiebotschafter geschult“, informiert Dezernent Jochen Müssig vom Landratsamt Main-Tauber-Kreis. Die Energie einsparenden Maßnahmen sollen außer in den privaten Häusern auch in Industrie- und Gewerbebauten umgesetzt werden.

Wichtige Partner bei diesem Vorhaben sind schon immer die lokalen Energieversorgungsunternehmen. Diese bringen sich unter anderem beim Thema regenerative Energiegewinnung ein. Hier liegt der Fokus auf Solardach- und auf Freiflächenphotovoltaikanlagen. Geplante Informationsveranstaltungen hierzu mussten leider wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. „Allerdings ist aufgeschoben längst nicht aufgehoben“, sagt Landrat Frank. Bei den Freiflächenphotovoltaikanlagen ist viel Bewegung festzustellen. Die lokalen Energieversorgungsunternehmen, das Stadtwerk Tauberfranken und auch die Stadtwerke Wertheim schließen derzeit Vereinbarungen mit Investoren, um diese nachhaltige Energiegewinnung weiter zu forcieren.

Bei der nachhaltigen Mobilität achten die Wirtschaftsförderung des Landkreises und die Energieagentur auf eine gute Zusammenarbeit mit den Trägern der Öffentlichen Mobilität. Diese sind neben dem Landratsamt als Träger des ÖPNV die Verkehrsgesellschaft Main-Tauber sowie die lokalen Energieversorgungsunternehmen. „Letztere haben sich vor allem beim Ausbau des E-Ladenetzwerkes sehr engagiert. Wir können schon heute auf ein nahezu flächendeckendes Ladesystem im Landkreis verweisen“, informiert Dezernent Müssig. Beim E-Lade-Netzwerk sind das Stadtwerk Tauberfranken, die Stadtwerke Wertheim und das Überlandwerk Schäftersheim mit viel Elan engagiert.

Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung wird das Stadtwerk zur Ausweitung der Projektkapazität zum 1. Juli die Klimaschutzmanagerin Ann-Kathrin Murphy anstellen. Sie verfügt über sehr viel Kompetenz und Erfahrung, um Maßnahmen zur CO2-Reduzierung und zur Gewinnung regenerativer Energie umzusetzen. „Dieses Können hat sie bereits bei ihrem jetzigen Arbeitgeber in Buxtehude unter Beweis gestellt, wo sie den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 für ihren Arbeitgeber errungen hat“, sagt Geschäftsführer Paul Gehrig vom Stadtwerk Tauberfranken. „Maßnahmen zur Einschränkung des CO2-Ausstoßes und zur Gewinnung Regenerativer Energien gehören künftig zu den bedeutendsten Aufgabenfeldern unserer Gesellschaft“, ergänzt Landrat Frank. Der Main-Tauber-Kreis wird sich in diese Projekte und Vorhaben gerne einbringen.

„Ann-Kathrin Murphy wird den vom Stadtwerk Tauberfranken eingeschlagenen Weg der Nachhaltigkeit konsequent weiterverfolgen“, bestätigt Geschäftsführer Paul Gehrig. Denn es ist das Ziel der Landkreisverwaltung, der Energieagentur und der Sponsoren Sparkasse Tauberfranken und Volksbank Main-Tauber, die Vorgaben des Bundes und des Landes Baden-Württemberg im Sinne des Klimaschutzkonzeptes zu erreichen und nach Möglichkeit zu übertreffen. „Wir freuen uns sehr, dass in der Vergangenheit bereits bei den Solardachanlagen und der E-Mobilität spürbare Verbesserungen erreicht wurden“, sagt der Landrat.

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