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Datum: 24.04.2025

Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern? Da geht noch was!

Der Gebäudesektor verursacht in Deutschland etwa 40 Prozent des CO2-Ausstoßes. Wärmepumpen sind eine wichtige Technologie, um in Zukunft nachhaltiger zu heizen – auch in Mehrfamilienhäusern. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und die Energieagentur Main-Tauber-Kreis erklären, wie Wärmepumpen in diesen Gebäuden sinnvoll eingesetzt werden können.

Herausforderungen: Wärmequelle und Aufstellort

Die Installation von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern ist grundsätzlich möglich, jedoch etwas anspruchsvoller als in Einfamilienhäusern. Ein gut geplantes Heizsystem, die Wahl der richtigen Wärmequelle und der ideale Aufstellort sind entscheidend. Besonders in innerstädtischen Gebieten, in denen rund 30 Prozent der Mehrfamilienhäuser stehen, ist es oft schwierig, eine passende Wärmequelle zu finden. Die Nutzung von Erdwärme, Grundwasser oder Außenluft ist wegen gesetzlicher Vorgaben oder technischen Einschränkungen nicht immer praktikabel. Außengeräte, die die Außenluft nutzen, müssen zudem die Schallschutzvorgaben erfüllen. Welche Wärmequelle für welches Mehrfamilienhaus am besten geeignet ist, muss individuell geprüft werden.

Effiziente Heizungsplanung

Damit eine Wärmepumpe effizient arbeitet, braucht es vorab eine genaue Berechnung der Heizlast für jeden Raum, also welche Wärmemenge benötigt wird, um diesen aufzuwärmen. Außerdem ist ein hydraulischer Abgleich erforderlich. Je niedriger die Heiztemperaturen, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto günstiger sind die Betriebskosten. Bei Gebäuden ohne zentrales Heizsystem müssen Heizkörper und Heizleitungen nachgerüstet werden.

Lösungen für Etagenheizungen

In Mehrfamilienhäusern mit Etagenheizungen kann eine Luft-Luft-Wärmepumpe, auch Klima-Split-Gerät genannt, eine gute Alternative sein. Diese versorgt auch mehrere Räume, benötigt aber ein zusätzliches System zur Warmwasserbereitung.

Vielseitige Möglichkeiten

Trotz verschiedener Voraussetzungen gibt es viele Optionen, Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern zu integrieren – von zentralen Systemen bis hin zu individuellen Lösungen für einzelne Wohnungen. In einigen Fällen kann auch eine hybride Lösung, etwa eine Kombination von Wärmepumpe und Gaskessel, sinnvoll sein. Mehr Informationen und eine detaillierte Beratung bietet der praktische Ratgeber des Fraunhofer ISE: Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern.

Rechtliche Besonderheiten in Wohnungseigentumsgemeinschaften

In Wohnungseigentümergemeinschaften müssen alle Änderungen am Heizsystem gemäß des Wohneigentumsgesetzes abgestimmt werden. Das kann den Entscheidungsprozess verlängern. Die Installation von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern ist grundsätzlich möglich, jedoch etwas anspruchsvoller als in Einfamilienhäusern. Ein gut geplantes Heizsystem, die Wahl der richtigen Wärmequelle und der ideale Aufstellort sind entscheidend.

Unabhängige Beratung in Anspruch nehmen

Alle Fragen rund um den Einbau einer Wärmepumpe beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale und die Energieagentur Main-Tauber-Kreis. Die individuelle und anbieterunabhängige Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Mehr Tipps gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400 oder direkt bei der Energieagentur Main-Tauber-Kreis unter 09341/82-58 13. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

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