Neuer Geschäftsführer zieht positive erste Bilanz - Martin Krupp leitet seit 100 Tagen die Energieagentur Main-Tauber-Kreis
Die Energieagentur Main-Tauber-Kreis hat einen neuen Geschäftsführer, Martin Krupp aus Tauberbischofsheim. Nach den ersten 100 Tagen zogen Krupp sowie Landrat Christoph Schauder und Dezernentin Ursula Mühleck eine positive erste Bilanz.
Es sei gut, einen ausgebildeten, erfahrenen Gebäude-Energieberater und damit die notwendige Fachkompetenz direkt in der GmbH zu haben, sagte Landrat Schauder. Wie Martin Krupp hinzufügte, sei es für ihn persönlich nach 14 Jahren beruflicher Tätigkeit fast ausschließlich im Homeoffice sehr angenehm, wieder in einem Team mit Kollegen Tür an Tür sowie direkt am Wohnort tätig sein zu können. Der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistags hatte ihn einstimmig in sein Amt gewählt.
Wie Ursula Mühleck als zuständige Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung erläuterte, ging die Stellenbesetzung mit einer organisatorischen Neuerung einher: Krupps Vorgänger als Geschäftsführer der Energieagentur waren auch Sachgebietsleiter Klimaschutz im Amt für Wirtschaft und Klimaschutz des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis. Martin Krupp konzentriert sich nun auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer. Sowohl die Energieagentur als auch das Sachgebiet Klimaschutz ist im Amt für Wirtschaft und Klimaschutz unter der Leitung von Marcel Stephan angesiedelt.
Energieagentur steht für produktneutrale, anbieterunabhängige Beratung
Im gleichen Schritt werden die jeweiligen Aufgaben klarer definiert: Die Energieagentur fokussiert sich stärker darauf, ihre Rolle als produktneutrale, anbieterunabhängige Beratungsstelle für Privatpersonen, Kommunen und Unternehmer in sämtlichen Energiefragen wahrzunehmen. Hierzu gehören die kostenlose stationäre Energieberatung in sieben Kommunen des Main-Tauber-Kreises sowie die Energieberatung bei den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Auch Tipps zum Energiesparen und zu möglichen Fördermitteln werden gegeben. Zusätzlich werden die Bürgerinnen und Bürger bei Veranstaltungen und Vorträgen im ganzen Landkreis über das Thema Energie informiert. Die Beratung von Unternehmen erfolgt gemeinsam mit der Regionalen Kompetenzstelle für Ressourceneffizienz Heilbronn-Franken (KEFF+) des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Das Beratungsangebot an die Städte und Gemeinden dreht sich zum Beispiel um das Thema Wärmeplanung mit der Schaffung von Nahwärmenetzen. Als besondere Leuchtturmprojekte verfolgt die Energieagentur zudem die Themen „Solardachinitiative“ und „Fördermittelberatung“. In Schulen und Kindertageseinrichtungen sensibilisiert sie zum Thema Energieeinsparung.
Die Arbeit wird von einem Sponsorenkreis unterstützt. Diesem gehören neben dem Main-Tauber-Kreis auch die Sparkasse Tauberfranken, Ihre Volksbank Neckar Odenwald Main Tauber, das Stadtwerk Tauberfranken, die Stadtwerke Wertheim und das Überlandwerk Schäftersheim an.
Sachgebiet setzt Klimaschutz-Konzeption um und fördert klimaneutrale Verwaltung
Das Sachgebiet Klimaschutz legt seinen Schwerpunkt darauf, die Klimaschutzkonzeption für den Landkreis – stets entsprechend der Entscheidungen des Kreistages – fortzuentwickeln und in die Tat umzusetzen. Hierbei wirkt die Energieagentur unterstützend mit. Außerdem wird am Projekt „klimaneutrale Kreisverwaltung 2040“ gearbeitet. Es wird ein Energiemanagement für die Gebäude der Kreisverwaltung umgesetzt. Zudem wird das Netzwerk der Akteure im Klimaschutz gepflegt und werden konkrete Projekte und Aktivitäten wie das „Stadtradeln“ koordiniert. Hinzu kommt eine aktive Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Klimaschutz.
Umfassende Berufserfahrung mit mehreren Stationen
Martin Krupp hat 1999 das Studium in Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Karlsruhe abgeschlossen. Nach zwölf Jahren als Projektleiter und Planungsingenieur in einer Isolierfirma und zwölf Jahren im Vertrieb von technischen Dämmstoffen (Heizung, Kälte, Schalldämmung, Brandschutz) bei zwei Dämmstoff-Herstellern und einem Dämmstoffhändler war er zuletzt im technischen Marketing eines Dämmstoff-Herstellers tätig. Martin Krupp hat zudem eine Weiterbildung zum Gebäudeenergieberater (HWK) absolviert und war seit 2006 nebenberuflich als Gebäudeenergieberater tätig. Der 55-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder, die Familie lebt in Tauberbischofsheim.