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Datum: 17.05.2019

Leuchtturmprojekte: Sponsorenvereinbarung unterzeichnet

Das integrierte Klimaschutzkonzept für den Main-Tauber-Kreis wurde im Juli 2018 durch den Kreistag verabschiedet, um die Energiewende im Kreis weiter voranzubringen. Neben dem Konzept selbst wurden auch zwei Leuchtturmprojekte beschlossen. Deren Umsetzung soll gemeinschaftlich mit Partnern erfolgen. Am Dienstag, 28. Mai, wird in Niederstetten eine öffentliche Auftaktveranstaltung angeboten.

„Gemeinsam mit Partnern und Sponsoren möchte der Main-Tauber-Kreis die Potenziale der Sonnenenergie und Energieeinsparung nutzen“, erklärt Landrat Reinhard Frank. Als Grundlage für die Zusammenarbeit wurde eine Sponsorenvereinbarung zwischen dem Main-Tauber-Kreis, der Stadtwerk Tauberfranken GmbH, der Stadtwerke Wertheim GmbH, der Überlandwerk Schäftersheim GmbH & Co. KG, den Volksbanken Main-Tauber eG und Vorbach-Tauber eG, der Sparkasse Tauberfranken und der Energieagentur Main-Tauber-Kreis unterzeichnet. 

In den Projekten geht es zum einen um das Thema Energieerzeugung mittels Photovoltaikanlagen auf Dächern, die dann beispielsweise auch für die nachhaltige Mobilität genutzt werden kann. Zum anderen steht der große Aufgabenbereich Energieeffizienz im Fokus. Er soll durch energetische Maßnahmen in und an öffentlichen sowie privaten Gebäuden angegangen werden. 

Die regenerativ gewonnene Energie soll auch der Elektromobilität dienen. Sie ist ein zentraler Baustein der Mobilitätswende. Bei diesen Vorhaben verbinden sich die regenerative Energieerzeugung, die dezentrale Energiespeicherung und der steigende Mobilitätsanspruch der Menschen. Das Elektrofahrzeug kann in der Garage mit eigenerzeugtem Solarstrom geladen werden. Überschüssiger Strom wiederum wird in den Solarspeicher eingespeist und kann bei Bedarf im Haushalt verwendet werden. 

Auch die Potenziale im Bereich der Energieeffizienz sind enorm. So beträgt der Anteil privater Haushalte am gesamten Endenergieverbrauch in Deutschland rund 26 Prozent. Den Großteil des Verbrauchs machen Heizung und Warmwasser aus. Durch energetische Sanierungen können vor allem bei Häusern, die vor der dritten Wärmeschutzverordnung (1995) erbaut wurden, große Energiemengen und somit auch CO2 eingespart werden. Bei einem Anstieg der jährlichen Sanierungsquote privater Häuser von ein auf zwei Prozent könnten im Kreisgebiet 42.400 MWh Wärme und somit 10.190 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Dies entspricht einer Steigerung von bisher rund 350 auf rund 700 energetisch zu sanierende Häuser. 

Zum Start der Leuchtturmprojekte „Solardachinitiative und Energieeffizienz“ findet am Dienstag, 28. Mai, um 18 Uhr eine Auftaktveranstaltung in der alten Turnhalle in Niederstetten statt, die von Landrat Reinhard Frank und Bürgermeisterin Heike Naber eröffnet wird. Anschließend wird, nach weiteren Ansprachen eines Vertreters der Banken und eines Vertreters der lokalen Energieversorger, Dipl.-Ing Thomas Pöhlker von der Energielenker GmbH einen Vortrag zum Thema „Regenerative Energie und Energieeffizienz mit Best-Practice-Beispielen“ halten. Umrahmt wird die Veranstaltung von einem Infomarkt rund um die Themen regenerative Energien, Energieeffizienz und Elektromobilität. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Bürger und Unternehmer. 

Eine Anmeldung bis Mittwoch, 22. Mai, bei der Energieagentur Main-Tauber-Kreis, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, per Telefon unter 09341/82-5822 oder per Mail an felix.hemmerich@main-tauber-kreis.de erleichtert die organisatorische Vorbereitung. Es kann aber auch ohne Anmeldung kurzfristig teilgenommen werden. Weitere Informationsveranstaltungen zur Solarenergie und Energieeffizienz werden im Kreisgebiet folgen.

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